Anforderungen

Zu beschichtender Werkstoff

Beschichtbar sind grundsätzlich Werkstücke aus elektrisch leitfähigen, metallischen Werkstoffen mit folgenden Eigenschaften und Einschränkungen:

Sehr gut geeignet sind metallische Werkstoffe wie Schnellarbeitsstähle, Warm- und Kaltarbeitsstähle, rostbeständige Stähle, hochlegierte Stähle, Hartmetalle, Carbide.

Während des Beschichtungsvorgangs bei ca 400-500°C dürfen keine neuen Gefügeumwandlungen im Grundwerkstoff stattfinden. Daher ist eine Anlasstemperatur von mindestens 520°C erforderlich, die Zahl der Anlassvorgänge ist zu prüfen.

Zu Beschichtungen bei niedrigeren Temperaturen beraten wir Sie gern.

Die Werkstücke müssen vakuumbeständig sein und sollten frei von Schraub- und Pressverbindungen sein.

Bei gelöteten Werkstücken darf nur zink- und cadmiumfreies, vakuumtaugliches Lot verwendet werden, die Löttemperatur sollte über 600°C liegen, die Lotstelle muss frei von Lunkern und Flussmittel sein.

Zur Abstützung der dünnen PVD-Schicht muss die Härte des Grundwerkstoffes in etwa den Wert haben, der zur Erfüllung der verlangten Funktion auch im unbeschichteten Zustand erforderlich ist.
Die Elemente Zinn, Zink und Blei dürfen im Werkstoff nicht enthalten sein.

Zu geschraubten und verpressten Teile beraten wir Sie gern.

Beschichtungsgerechte Oberfläche

Die Oberfläche der Werkstücke muss metallisch blank sein (z.B. geschliffen, poliert, schicht-erodiert).

Die Oberfläche der Werkstücke darf nicht korrodiert, verchromt, brüniert, dampfangelassen oder badnitriert sein, die Schichthaftung kann ansonsten nicht gewährleistet werden.

Alle funkenerodierten Flächen müssen frei von der „weissen Zone” sein, also z.B. nachgeschliffen werden.

Es sind möglichst geringe Oberflächenrauheiten anzustreben. Die Oberflächenrauheit ändert sich durch die dünne PVD-Schicht praktisch nicht.

Schleifrisse, Oxidhäute, Neuhärtezonen beeinträchtigen die Schichtqualität und sind daher zu vermeiden.
Grate sind vor der Beschichtung zu entfernen, da es ansonsten im Bereich des Grates zu Ausbrüchen und damit verminderten Standzeiten der beschichteten Werkstücke kommen kann.

Auf den Oberflächen dürfen sich keine Rückstände von Schleif-, Polier-, Kühlschmiermittel befinden, es sind unbedingt silikonfreie Mittel zu verwenden.

Farbrückstände, -markierungen, Rückstände von Härtesalzen und Verschmutzungen wie Späne, Klebstreifen, Wachse, Schleifstaub müssen vor der Beschichtung auch aus Vertiefungen wie Sacklöchern und Innengewinden entfernt werden.

Zur Konservierung ist ein leichtes Einölen mit wasserverdrängendem, unbedingt silikonfreiem Öl zu empfehlen.

Wir beschichten standardmäßig bis zu einer Werkstückgröße von Ø 230mm x 600mm und 60kg.
Zu größeren Werkstücken beraten wir Sie gern.

Achtung:
Zur Konservierung / Behandlung zu beschichtender Werkstücke keine Öle mit Silikongehalt / auf Silikonbasis verwenden!

Innenkonturen

Innenkonturen lassen sich anhand der Faustformel Öffnungsdurchmesser = Beschichtungstiefe beschichten.

Zu tieferen Innenkonturen beraten wir Sie gern.

Verpackung

Bei der Verpackung zum Versand müssen insbesondere die Funktionsflächen der Werkstücke ausreichend vor mechanischer und chemischer Beschädigung während des Transports geschützt werden.

Es sollten chemisch neutrale Verpackungen gewählt werden, die für den Rücktransport wiederverwendet werden können.